3 Jahre nach Hanau ist die rassistische Diskussion über Verbrechen immer noch Normalzustand. Während bei deutschen Tätern schnell auf die psychische Gestörtheit geschlossen wird – werden Taten von Nichtdeutschen Tätern medial genutzt um Hass zu erzeugen. Es wird eine Stimmung geschaffen, die suggeriert die Gesellschaft wäre von einwandernden Messerattentätern bedroht. Verbrechensstatistiken beweisen jedochdas Gegenteil. Aber wer will sich schon mit Fakten befassen, wenn man sich selbst dadurch besser fühlen kann, dass man gnadenlos gegen andere hetzt und polemisiert?
Die Tat von Hanau vor 3 Jahren hätte ein Punkt der Umkehr sein können. Der Täter damals meinte auch an jeder Ecke sogenannte „Messermörder“ zu sehen – und wurde dadurch selbst zum Mörder. Getrieben von einer rassistischen Ideologie, die befeuert wird von konservativ-braunen Parteien wie der AfD, die geflohene Menschen als „Messermänner“ bezeichnet. Von rassistischen Medienberichten, die Shishabars seit Jahren als kriminelle Orte dargestellen. Von einem kapitalistischen System, dass Migrant:innen gerne als Arbeitskräfte ausnutzt, gesellschaftlich aber ausgrenzt.
Rechtsbrauner Hass hat sich mittlerweile in unsere Parlamente gefressen. Dadurch gewinnen sie mehr und mehr an Macht. Wenn jetzt nicht eine deutliche Mehrheit STOPP sagt und für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft eintritt, gibt es wenig Chancen, dass ein #NieWieder tatsächlich Realität werden kann.
Zum Glück gibt es Menschen, die nicht aufgeben und uns an die Namen erinnern, die durch rechten Hass gestorben sind:
Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Vili Viorel Păun, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Hamza Kurtović und Said Nesar Hashemi
Demonstration zum Gedenken an die Opfer der rassistischen Morde von Hanau und gegen den rechten Terror:
Am Sonntag den 19. Februar 2023 um 13 Uhr auf dem Wilhelmsburger Platz in Veddel
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