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Demonstration für Verbleib des Bauwagenplatz Borribles

    Am Samstag, d. 14.6.2014, fand eine Demonstration ausgehend von der Roten Flota über das Bezirksamt Eimsbüttel bis hin zum Bezirksamt Hamburg-Nord statt. Rund 500 Teilnehmer und über ein Dutzend Bauwagen fanden sich zusammen, um gegen die Verdrängung des Bauwagenplatzes Borribles und für einen Verbleib zu demonstrieren.

    Richtung Bezirksamt Hamburg-Nord

    Richtung Bezirksamt Hamburg-Nord

    Unseres Erachtens sind Bauwagenplätze Formen des alternativen Wohnens, deren Bereitstellung sehr wichtig ist für unseren Bezirk. Es ist offensichtlich, daß es Menschen in unserem Bezirk gibt, die das Leben im Bauwagen als für sich ideale Form des Wohnens gefunden haben. Es geht hier nicht um sogenanntes “Substandardwohnen”, wie es im Hamburgischen Wohnwagengesetz heißt, sondern es geht um selbstbestimmtes Wohnen im Bauwagen.

    Die Situation von Bauwagenplätzen ist kritisch, was u.a. am Hamburgischen Wohnwagengesetz liegt. Dieses Gesetz gehört auf jeden Fall in derartiger Form überarbeitet, daß Bauwagenplätze eine Legalisierung erfahren und das dauerhafte Wohnen in Bauwagen ermöglicht wird! Aktuell wird durch das Wagengesetz nur ein befristetes Übergangswohnen gestattet, aber kein dauerhaftes Wohnen. Auf das dauerhafte Wohnen in Bauwagen steht durch das Wagengesetz eine Geldbuße.

    Wir PIRATEN sprechen uns in unserem Landesprogramm für die Legalisierung von Bauwagenplätzen wie Borribles und die Förderung dieser alternativen Wohnformen, wozu beispielsweise auch Hausboote zählen, aus. Es gibt einen Bedarf für alternative Wohnformen und diese Art zu leben, und das sollte der Bezirk erkennen und unterstützen. Wenn der Bezirk alternative Wohnformen verdrängt, betreibt er eine Normalisierung der Wohngesellschaft, eine Gleichmacherei, die wir PIRATEN ablehnen!

    Vor dem Bezirksamt Eimsbüttel

    Vor dem Bezirksamt Eimsbüttel

    Das Leben im Bauwagen stellt eine sehr ökologische Form des Wohnens dar. Es ist platzsparend und es schont die Ressourcen der Natur. Im Gegensatz zu gewöhnlicher Wohnbebauung werden die Böden nicht versiegelt. Begrenzte Räumlichkeiten erlauben darüber hinaus ein sparsames Heizen. Bauwagenplätze wie Borribles sind darüber hinaus kleine grüne Oasen im Bezirk, die gesichert gehören und nicht durch Wohnbebauung zerstört. Natürlich brauchen wir Wohnungen in Hamburg, aber die Gelände für neue Wohnungen müssen behutsam gefunden und ermittelt werden. Aktuell findet eher eine Zuweisung von Gelände für Wohnungsbau mit der Holzhammermethode statt. Darüber hinaus findet eine viel zu geringe Ausweisung von bezahlbarem Wohnraum – nämlich Wohnraum mit Förderweg I – statt.