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Überwachungswahn in Schleswig-Holstein: Wenn Ineffektivität auf Kostenaufwand trifft

Picasa

Aus den Fraktionen.

Aufgrund einer kleinen Anfrage des Kieler PIRATEN-Abgeordneten Dr. Patrick Breyer ergibt sich folgendes Bild der

Videoüberwachung in Schleswig-Holstein

Das Land Schleswig-Holstein betreibt zwischen Westerland und Lauenburg an über 100 Standorten mehr als 600 Überwachungskameras, davon über 200 im öffentlichen Raum. Hinzu kommen weitere Standorte, zum Beispiel Ministerien, die von der Polizei bewacht werden und aus Sicherheitsgründen nicht offengelegt worden sind. Die Installationskosten der Überwachungsanlagen liegen pro Standort bei bis zu 2o.ooo Euro.

An gerade einmal 8 Standorten wird berichtet, dass durch die Überwachungskameras Gewaltdelikte verhindert oder aufgeklärt worden sind.

Es zeigt sich einmal wieder anhand der vorliegenden Zahlen, dass die Überwachungseinrichtungen keinen effektiven Nutzen bringen, sondern offensichtlich nur die Bürger einschränken und einen untragbaren Kostenaufwand darstellen.

Überwacht die Überwacher

Aus diesem Grund haben die PIRATEN eine Karte der im Betrieb befindlichen Kameras ins Leben gerufen. Unter http://www.kamerakarte-nord.de kann sich jeder Bürger ein eigenes Bild machen und auch weitere Überwachungskameras eintragen.

Bei der Staatsanwaltschaft Flensburg, der Wasserschutzpolizei Flensburg und dem Bauhof in Husum wird sogar mitgehört, hier findet neben der Video- auch eine Audioübertragung statt.

Bild: (CC-BY-SA) Wikimedia-User Southgeist