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Allianz für Weltoffenheit gestartet

Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat gestern zusammen mit einer Reihe von Organisationen aus der Wohlfahrtspflege, Arbeitgebern, Religionsvertretern, sowie Kultur-, Sport- und Naturschutzorganisationen die „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ vorgestellt. Auf der Seite www.allianz-fuer-weltoffenheit.de veröffentlicht das Bündnis einen Aufruf unter dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, dem wir uns vollumfänglich anschließen wollen!

Seit Monaten beschäftigt die Flüchtlingsdebatte die Politik, die Medien und die Bevölkerung. Diverse Konflikte und großes Elend haben hundertausende Menschen zur Flucht nach Europa getrieben. Absehbar wird sich daran in den nächsten Monaten auch nichts ändern.

Viele Menschen fühlen sich durch diese Situation bedroht, auch ihren Wohlstand oder einfach ihre Ungestörtheit. Aus ihren Ängsten erwächst eine Abwehrhaltung, die sich zunehmend in Aggressivität, Hass und auch Gewalt gegen Flüchtlinge und deren Unterstützer ausdrückt. Sie wird genährt von plumper Hetze und rassistischer Propaganda. All zu oft lassen die politischen Entscheider sich zu Getriebenen dieser Situation machen; heizen die flüchtlingsfeindliche Stimmung sogar noch selbst mit an. Der Hass und die Hetze werden dadurch legitimiert und gestärkt.

Es ist höchste Zeit, dass sich die Gesellschaft dieser Entwicklung entschlossener entgegenstellt. Wir sind nicht bedroht. Auch unser Wohlstand ist nicht ernsthaft in Gefahr. Wir sind weit davon entfernt zusammenzubrechen. Tatsächlich ist die wirtschaftliche Situation im Land so gut, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Was tatsächlich bedroht ist, ist der universelle Schutz der Menschenwürde, dem höchsten Gut unserer Verfassung.

Die Menschenwürde ist unantastbar und uneingeschränkt in unserem Grundgesetz verankert. Sie drückt sich auch in den Menschenrechten und dem Recht auf Asyl aus. Es handelt sich um fundamentale Grundwerte unserer Gesellschaft. Sie machen unser Land aus, unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben. Sie sind Lektionen einer bitteren Vergangenheit und die Grundvoraussetzung für eine glückliche Zukunft. Wenn Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt unsere Werte bedrohen, ist es Zeit sie offensiv zu verteidigen.

Aus diesem Grund müssen auch die Herausforderungen, die sich aus der aktuellen Situation ergeben, sachlich und lösungsorientiert angegangen werden. Die Aufnahmekapazitäten müssen gesteigert werden, die Unterbringungs- und Versorgungsituation der Flüchtlinge muss verbessert werden, Integration muss ermöglicht und bewerkstelligt werden. Deutschland und Europa sind dazu in der Lage dies zu leisten. Die Solidarität und die Weltoffenheit, die uns dies ermöglichen, gehören fest zu unseren humanitären Werten. Rassistische Hetze und menschenverachtende Gewalt stehen diesen Werten diametral entgegen. Wer sich daran beteiligt, macht sich selbst zu einem Teil des Problems.

Wir wollen darum dem Aufruf der Allianz für Weltoffenheit folgen und fordern alle auf dies ebenfalls zu tun. Für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt.

http://www.allianz-fuer-weltoffenheit.de/

Artikelbild CC-BY-NC 2.0 Rasande Tyskar

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