Aktuelles Allgemein Demo Slider

Erlebnisbericht: „KEIN FUSSBREIT DEN NAZIS!“

Am heutigen Samstag, den 23. März 2013 fand die Gegendemonstration zu einer Kundgebung der Pro-Bewegung gegen die geplante Moschee in Hamburg-Horn statt.

Für diejenigen welche nicht Live dabei sein konnten vermittelt dieser Erlebnisbericht von Anne Alter, Vorsitzende im Bezirksverband Eimsbüttel und Zweitplatzierte auf der Liste für die Bundestagswahl, einen Eindruck davon wie Hamburg auf rechtes Gedankengut reagiert.

Der Bericht:

Wir waren ca. 500 Demonstranten, davon ca. 30 Piraten mit 4 oder 5 Fahnen. Die Anti-Moschee-Demo war praktisch außer Sichtweite, später hörten wir, dass es sich um sechs Demonstranten handelte.

Es war zunächst kalt und langweilig, unterbrochen durch Wasserwerfer-,
Kamerawagen- und Räumpanzerballett, dazu eine Apassionata-Aufführung von
6 Reitern.

Etwas erlebnisorientierter wurde es, als eine kleine Gruppe von ca. 10 –
12 Identitären mit Fahnen (aus Bremen) hinter der Gegendemo-Gruppe auftauchte – begleitet von Polizisten, die anscheinend mit dem Konzept der Eskalationsvermeidung noch nicht vertraut waren. Wir beschlossen uns spontan zu einer Begrüßung und gingen auf die Leute zu (Piraten ganz vorn dabei). Polizisten in Vollmontur übten mit den Gästen aus Bremen eine Kreisformation ein, während wir uns entschlossen, die Herren zur U-Bahn-Station zu begleiten (nur für den Fall, dass Unklarheiten über den Heimweg bestanden).

Wir zeigten den Demonstranten also den Weg zur Station, worauf es auf dem Weg zu einer lustigen, gemeinschaftsfördernden Schneeballschlacht kam. Am Bahnhof lief Apassionata dann aus dem Ruder, da die Polizisten zu Pferd nicht richtig reiten konnten und außerdem zu nervös für den Job waren.

Stimmungsvoll waren auch die vereinzelten Tränengasschleier (ich habe selbst nichts abbekommen, der arme Axel aber schon).

Am Bahnhof hatte sich inzwischen ein Willkommenskommitee von ca. 150 Personen eingefunden, das die Demonstranten auf den Bahnsteigen begrüßen wollte. Daraufhin entschloss sich die blaue Formationstruppe (sie haben sich Mühe gegeben, zeigten aber deutliche Schwächen in der B-Note) zu einer Planänderung; die Identitären wurden in grün-weißen Partybussen davongefahren. Wir haben ihnen ein Ständchen zum Abschied gebracht („in Hamburg sagt man tschüss).

Fazit: Mein erstes Mal in der ersten Reihe einer Demo. War lustig. Ja, natürlich hatte ich eine Fahne dabei. 🙂

17 Kommentare zu “Erlebnisbericht: „KEIN FUSSBREIT DEN NAZIS!“

  1. Ex-Pirat

    Fazit der Demonstration:

    Die Links-Anarchisten haben wieder einmal bewiesen, dass sie um einiges Schlimmer sind als die Nazis. Die sind nämlich nur in kleiner Zahl aufgetaucht, um zu stänkern, ansonsten aber keiner Fliege etwas zuleide zu tun.
    Die Links-Anarchisten hingegen haben wieder einmal gezeigt, dass sie weder Respekt vor der Menschenwürde (insbesondere derjenigen der Polizeibeamten) noch vor dem Recht auf körperliche Unversehrheit (weshalb sich die Polizei wieder genötigt sah, Waffen einzusetzen, wofür sie später wieder ewig Rede und Antwort stehen müssen) haben.
    Ganz ehrlich: Da sind mir Rassisten im Sinne von gegen Ausländer pöbelnde Nazis um Welten lieber als Rassisten im Sinne von gegen Polizei und unbescholtene Bürger physische Gewalt ausübende Anarcho-Links-Extremisten. Denn nach Definition von Albert Memmi sind die linken Gegendemonstranten um einiges rassistischer als die paar Nazi-Hampelmänner.
    „Kein Fußbreit den Linksfaschisten!“
    (Und auch nicht den Nazis. Aber mal ehrlich: Die sind nicht wirklich ein Problem.)

    • Thomas Michel

      Lieber Ex-Pirat,
      du hast alles richtig gemacht…

    • AndreasB

      Meines erachtens gehört der Beitrag von (zum Glück) „ex-Pirat“ nicht auf die Seite der Piraten.

      Er ist schlichtweg volksverhetzend und zutiefst beleidigend. Zudem verharmlost er in unerträglicher Weise die NPD. Es gibt sicherlich viele Leute wie ex-Pirat, die nicht wissen, was Nationalsozialismus und Faschismus waren und sind und die keinen Unterschied zwischen Leuten sehen können, die aus Hass und prinzipieller Menschenverachtung Gewalt gegen alles ihnen fremd vorkommende ausüben und Leuten, die hin und wieder auf Demonstrationen gegen Nazis austicken. Aber das rechtfertigt nicht einige der ignoranten Aussagen in dem unsäglichen Beitrag:

      Zit: “Kein Fußbreit den Linksfaschisten!” Und auch nicht den Nazis. Aber mal ehrlich: Die sind nicht wirklich ein Problem.“

      Für jemandem wie mich, der familiär mit Migranten/innen verbunden ist, einen Sohn hat, der nicht „arisch“ aussieht und viele Menschen aus anderen Ländern zu seinen Freunden zählen darf, ist diese Aussage schlicht eine Beleidigung und Provokation. Nicht nur mein Sohn, sondern viele meiner Freunde, von Kindern, über Frauen bis zu älteren Herren, als auch meine ganze multikulturelle Fußballmanschaft, sind auf der Straße, in Bahnhöfen, auf Festen, bei Demos etc. angegriffen worden, einige befanden sich dadurch in Lebensgefahr.
      Die „problemlosen“ Nazis jagen systematisch Menschen, um „ausländerfreie Zonen“ zu schaffen, unabhängig von Geschlecht und Alter und demütigen, beleidigen und verprügeln sie, wann immer sie können. In einigen Fällen wir bekanntlich sogar gemordet oder der Tod in Kauf genommen. Hunderttausende Menschen leben in täglicher Angst, wenn sie in bestimmten Gegenden zur Schule, zur Arbeit oder Abends auf ein Bierchen oder in die Disko wollen.
      Die NPD mag zwar ingesamt wenig Mitglieder haben, aber das rechtsradikale, rassistische und xenophobe Umfeld ist groß, wächst unablässig und zieht sich längst durch alle gesellschaftlichen Schichten. Wer behauptet, diese Partei, die den Holocaust leugnet, aus der unzählbare Straftaten hervorgehen, die systematisch Menschenhetze betreibt und sich in die Tradition der SS, Gestapo, NS sieht, „stelle kein Problem dar“, verharmlost diese Partei nicht nur unzulässig sondern scheint auch selbst ein gewaltiges Problem mit dem Respekt vor Menschenwürde zu haben.

      Auch dieser Satz spricht Bände:
      Zit: „Da sind mir Rassisten im Sinne von gegen Ausländer pöbelnde Nazis um Welten lieber als Rassisten im Sinne von gegen Polizei und unbescholtene Bürger physische Gewalt ausübende Anarcho-Links-Extremisten.“
      Mit anderen Worten, Ausländer bzw. Migranten gehören offensichtlich nicht zu den unbescholtenen Bürgern und können in den Augen von „ex-Pirat“ auch nicht bei der Polizei tätig sein. Polizei und unbescholtene Bürger stellt er sich offenbar nur als „echte Deutsche“ vor, weswegen es ihm eben viel lieber ist, wenn nicht gegen sie, sondern gegen Migranten gepöbelt wird.

      Ex-Pirat outet sich hier als menschenverachtender Xenophob und chronischer verharmloser von Nazis und sein Beitgrag gehört nicht, wie eingangs gesagt, nicht hier her.

  2. Noch PIRAT und das bleibt auch so

    @ Ex-Pirat…. es gibt immer Worte die sollte man eigentlich einfach in den Weiten des Alls verschwinden lassen, aber was gerade eben im Hamburg-Journal gesendet wird, straft deinen Worten alles was wir nur sagen könnten – eben lief ein recht ansehbarer Bericht im Hamburg-Journal auf N3… einem ja auch nicht unbedingt UNS PIRATEN nahen Medium, das deiner Worte Lügen straft!
    .
    Schön das dein Nick ‚ex-Pirat‘ ist…by the way….

  3. Sebastian Adrian

    Links-Anarchsisten? Gewaltbereit? Konnte ich nicht erkennen!
    Friedliche Faschisten und Nationalisten gibt es nicht, bis zum heutigen Tag sind durch solche Leute Millionen von Menschen ums Leben gekommen! Und im Rückblick auf die NSU Morde kann ich auch nicht von „ungefährlich“ und „kein Problem“ reden! Sie morden und prügeln immer noch.
    In Hamburg Horn hingegen haben „Links Anarchisten“ lediglich mit ein paar Schneebällen geworfen und den Nationalisten lautstark klar gemacht das sie nicht geduldet werden. Wären dort gewaltbereite Menschen gewesen hätte die Chance durchaus bestanden den Nationalisten kräftig auf die Fresse zu hauen, denn als sie auftauchten war nur eine kleine Handvoll Polizisten vor Ort um sich zwischen uns zu stellen. Doch nichts ist passiert! Die Menschen sind friedlich auf sie zugegangen mit lauten Rufen wie „Nazis raus“ und ein paar Schneebällen. Dies nenne ich Entschlossenheit und nicht Gewalttätig!
    Ich bin froh das du offensichtlich ein Ex-Pirat bist und bedaure es sehr das Menschen mit deinem Menschenbild jemals in dieser Partei waren.
    Dein Kommentar ist, mit Verlaub gesagt, große Scheiße!

    Mit anarchistischen Grüßen
    Sebastian!

    • Ex-Pirat

      @ „Noch PIRAT und das bleibt auch so“:
      Ich habe diesen Bericht nicht gesehen, sondern mir anhand der Stolzen Berichterstattung, wie viel Ärger der Polizei wieder gemacht wurde, ein Bild gemacht. Wasserwerfer, Tränengas, Formationsmanöver… Dies alles spricht Bände.
      @ Sebastian Adrian:
      Millionen von Menschen… ja, in der Tat. Ich will keinesfalls die Taten von der alten Nazisau Hitler verharmlosen, aber gegen Stalin war dieser noch… „harmlos“ will ich hier nicht schreiben, denn dies wäre schlicht mesnchenverachtend. „Weniger grauenvoll“ ist auch nicht viel besser.
      Wie auch immer: Beide Seiten haben ihre Massengräber im Keller und die Vergangenheit interessiert nur Berufsempörte. Es geht um das hier und jetzt. Und dort sehe ich, dass Nazis nur dämlich herumpöbeln, während Linke Steine schmeißen, sich mit der Polizei, Bürgern, die in ihren Augen aussehen wie Nazis, und Bürgern, die einfach im Weg sind, anlegen. Auch in dieser Mitteilung wird höchst menschenverachtend über rechtschaffende Mitglieder unserer gesellschaft hergezogen: Die Polizei.
      Ich kann Faschisten und Rassisten einfach nicht ab. Weder die rechten, noch die linken. Und nach dem, was ich hier und in meiner Vergangenheit gesehen habe, sind die Linken um einiges schlimmer.
      Was die NSU-Morde angeht: Sei froh, dass sich aufgrund der „Erbschuld“ (was ist das eigentlich?) keiner wirklich um die Linksextremisten kümmert. Ein Bekannter wurde ins Krankenhaus geschlagen, weil dieser aufgrund einer Chemo eine Glatze hatte. Erstellte man hierüber eine Statistik, glaube mir, du würdest dich für deine menschenverachtende „Aber die nazis prügeln und morden doch auch, also ist es den Linksspacken doch erst recht erlaubt“-Einstellung schämen!

      • Anne Alter

        Bitte verschone uns umgehend mit diesem X, Y und Z waren aber schlimmer als Hitler, und in A, B und C war es schlimmer als in Deutschland.

        Außerdem ein Protipp: Es gibt keine Linksfaschisten. Das ist ein rechter Kampfbegriff. Aber fein, dass Du Dich hier so outest.

        Ich bin in der Nähe einer Neonazihochburg aufgewachsen, und wer erzählt, dass die Linken aber schlimmer als die Neonazis sind, weiß einfach nicht, wovon er spricht, sorry.

        Und dieses Erbschudgefasel kannst Du auch gern steckenlassen, auch das ist ein ideologisch von rechts besetzter Kampfbegriff. Fahr mal nach Israel, kein Mensch wird Dir da eine Erbschuld andichten.

        Kommt mal klar, ja?

  4. Das ist schon absurd. @Ex-Pirat: Schau Dir mal das Banner-Bild an, das ist von heute Mittag, direkt von der Demo. Was ich da sehe ist doch eher bürgerliches Publikum. Der schwarzer Block sieht gaanz anders aus, aber das weißt Du wahrscheinlich.

    Wenn sich irgendwelche neorechten Krawallmacher in die Gegendemo schleichen ist es ja wohl klar, das die Demonstranten den Störenfrieden unmissverständlich klar machen, dass sie unerwünscht sind. Und das haben dort alle getan. Es war eine wahre Freude zu sehen, wie sich fast die ganze Demo in Bewegung gesetzt hat um ‚Kein Fußbreit den Nazis‘ mal in die Praxis umzusetzen.

    Deine Stimmungsmache hier ist so durchschaubar. Bist Du möglicherweise einer derjenigen, die in Horn verjagt wurden? Tut es sehr weh, wenn eine Aktion so sehr in die Hose geht, dass man sich von ganz normalen Bürgern verjagen läßt?

    • Ex-Pirat

      Jaja, Nils, wenn man keine Argumente hat, kommt der Godwin, was?
      Kannst du mir erklären, warum das Wort „Wasserwerfer“ fiel? Kannst du mir erklären, warum das Wort „Tränengas“ fiel? Kannst du mir erklären, warum einige Polizeimanöver beschrieben wurden? Etwa, weil die 6 Nazis so richtig Stress gemacht haben und die linken Gegendemonstranten total friedlich waren?
      Kannst du mir den Tonfall, mit dem über ehrenwerte, rechtschaffende Mitglieder unserer Gesellschaft, die Polizisten, hergezogen wurde? Und zwar ohne, dass sich diese als Gruppe oder Einzeln etwas zuschulden kommen lassen haben?
      Kann es sein, dass du ein wenig menschenverachtend eingestellt und ein kleiner Rassist nach Memming bist, der nicht auf Völkerzugehörigkeit, sondern andere Menschen aufgrund politische Orientierung und Beruf als so minderwertig betrachtet, dass weder Würde noch körperliche Unversehrtheit ein Thema für dich sind? Kann es sein, dass du in keinster Weise besser als die Nazis bist, die du (durchaus zu recht) verteufelst?
      Jeder Mensch hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Auch Verfassungsfeinde wie Links- und Rechts-Radikale. Dieses Recht mit Gewalt oder Androhung von Gewalt entziehen zu wollen, outet denjenigen, der dies tut, als noch schlimmeren Verfassungsfeind als denjenigen, den er bekämpft.
      Auch hat jeder Mensch ein Recht auf Würde und körperliche Unversehrtheit. Auch diejenigen, die sich beruflich dazu verpflichtet haben, Vollpfosten wie Links- und Rechtsextremisten bei Demos zu beschützen. Ich spreche hier von der ehrenwerten Polizei.
      Hast du ein Problem mit den Grundrechten der Menschen? Erkläre dich, Menschenfeind!

  5. Die „Links-Anarchisten“ auf der Demo waren neben den Piraten, viele Leute aus der SPD, den Linken und der FDP. Insbesondere die FDP wurde ja schon immer verdächtigt, links-anarchistisch zu sein …

    Die Wasserwerfer waren nicht im Einsatz, Pfefferspray wurde – soweit ich das gesehen habe – nur einmal kurz eingesetzt. Die Demonstranten blieben bis auf ein paar geworfene Schneebälle (Ja, die sind ganz schlimm. Die vielen Toten im Jahr, die durch Schneebälle umkommen, einfach grauenhaft) sehr friedlich. Ein paar Rufe schaden nicht.

    Und natürlich sind Deine Kameraden im Geiste von der „identitären Bewegung“ völlig unschuldig an der Sache. Die haben sich einfach im Weg vertan und sind aus Versehen bei den Gegendemonstranten angekommen …

    • Anne Alter

      @ExPirat: Die Wasserwerfer fuhren auf die Gegendemo zu, als da vor allem eher Leute fortgeschrittenen Alters und Anwohner herumstanden. Alles war völlig friedlich. Das Zeigen des Arsenals war anlasslos.

      Ich habe kein Problem mit der Polizei, wenn sie ihre Arbeit im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und gemäß ihres Auftrags tut. Aber weder waren die imstande, das Eindringen von rechten Demonstranten auf den Platz der Gegendemo zu verhindern, noch waren sie fähig, diese zügig von dort wegzubringen. Sie konnten nicht mal anständig reiten. Dass sie die Wasserwerfer nicht anlasslos an den nächsten Baum gefahren haben, grenzt da schon an ein Wunder.

      Die Gegendemonstranten haben nicht versucht, in die rechte Kundgebung einzudringen. Aber es darf von der Polizei schon erwartet werden, nicht einseitig auf eine Gruppe zu reagieren, deren Durchschnittsalter sich irgendwo zwischen 40 und 50 bewegte, während sie nicht fähig sind, eine ungenehmigte Gruppe rechter Demonstranten von ihrer Provokation abzuhalten.

      Sorry, aber ein wenig Professionalisierung wäre da schon wünschenswert.

      • Ex-Pirat

        Hm, wenn das so tatsächlich der Fall gewesen ist, nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil. Der hier gepostete Bericht suggerierte mir die üblichen Ausschreitungen, die bei Demos, wo Links-Radikale gegen Rechts-Radikale „demonstrieren“.
        Wenn diese Demo friedlich ablief, dann begrüße ich sie natürlich. Insbesondere freut es mich, dass hier eine breite Masse von 500 Leuten gegen die 6 Hampelmänner Stellung bezog und so nicht nur klarstelle, dass es Leute gibt, die nicht mit dem rechten Gedankengut einverstanden sind, sondern dass diese auch eine erdrückende Mehrheit bilden.
        Dennoch befremdet mich der Tonfall, in dem über die Polizei hergefallen wurde. Bitte bedenkt hier stets, dass diese auch nur Menschen sind, dass es ihr Job ist, ihre Gesundheit für Leute, die ihnen im Zweifelsfalle noch völlig unsympathisch sind, aufs Spiel zu setzen und dass sie nicht nur aufgrund der geringen Zahl, sondern auch aufgrund von Erfahrungen, durchaus angespannt zu einer solchen Demo fahren. Versetzt euch einfach mal in die Lage derjenigen, über die ihr hier derartig herzieht.
        Was die Professionalisierung angeht, so warte ich schon lange auf den Impuls, sinnlose Kameras abzubauen und Sicherheitskräfte einzustellen, Polizisten vernünftig zu schulen und dort nicht immer mehr Mittel zu kürzen. Ich meine: Diese Patzer auf der Demo hören sich nach gar nichts an, wenn man bedenkt, wie viele Schüsse sich schon versehentlich aus Dienstwaffen gelöst haben und dass sogar schon einige Dienstwaffen gestohlen wurden. Eine vernünftige Schulung kostet jedoch Geld. Und das ist erfahrungsgemäß bei Bildung und Sicherheit nicht vorhanden.

        • Anne Alter

          Sieh Dir das Live-Bild oben an; wer sollte der Krawallmacher sein? Der Herr mit Bart im Vordergrund oder doch die Damen mittleren Alters mit Mütze?

          Es war völlig friedlich, bis eine Gruppe Identitäter mit Bremen-Fahne (also nehme ich an, dass die aus Bremen kommen) dort auftauchte. Die, die in der Nähe standen, gingen zu ihnen hin, um sie abzudrängen, darunter viele Piraten. Wir lehnen Gewalt bei Demos strikt ab, und kein Pirat warf einen Schneeball (wobei das Werfen von Schneebällen bei Schnee nun kein großes Wunder ist). Es gab ein paar linke Autonome, die durchaus Potential zur Gewaltbereitschaft hatte, aber die Masse derer, der die Herren zum Bahnhof geleitete, war völlig friedlich und nur nicht bereit, die eigene Kundgebung von Spinnern stören zu lassen.

          Was die Polizei angeht: Da ist nicht nur das Problem einer unzureichenden Ausbildung, sondern auch zu vieler prinzipiell ungeeigneter Leute (z. B. aus der „von Kraft geträumt“-Fraktion). Das wäre nur über bessere Bezahlung zu lösen, da dies zu einem besseren Bewerberpool führt – und durch bessere Ausbildung. Aber bitte, was ist das für eine Polizei, die Leute auf Pferden loslässt, die nicht mal vernünftig reiten können, sodass sie die Pferde kaum halten können und vor Nervosität fast selbst vom Pferd fallen?

    • Anne Alter

      Ich hätte nie gedacht, dass es Leute gibt, die zu blöd zum demonstrieren sind …

  6. @derBorys

    @Ex-Pirat: Deine reflexartige Verteidigung der Polizei in allen ehren. Dennoch verlange ich gerade von Personen in einer solch wichtigen Stellung ein Minimum an Professionalität. Und dieses vermisse ich immer wieder. Und zwar auf Seiten der Einsatzleitungen absolut und das setzt sich dann natürlich auf die niederen Ränge fort. Aber auch im Alltag auf der Straße oder in einer Polizeiwache wird oft genug demonstriert wer hier per Amt die Macht hat und wer gefälligst zu spuren hat. Und solange dies der Fall ist wird das Auffahren von Wasserwerfern etc. also die grundlose Demonstration der eigenen Macht eben kritisch kommentiert und hinterfragt werden.

    Gruß Borys

  7. Pingback: Aufruf zur Gegendemonstration am 23. März 2013 | PIRATEN Hamburg Eimsbüttel

  8. Pingback: Keine rassistische Hetze in Hamburg [update] | PIRATEN-Fraktion in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte

Schreibe einen Kommentar zu Ex-Pirat Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert